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Smyrlis fährt am Lausitzring zum Meistertitel

Rennbericht Lausitzring vom 10.09.22

Mit zwei Siegen für Sebastian Kühn (1M GTR) endete die Saison der DMV BMW Challenge. Beim Finale auf dem Lausitzring verwies der Doppelsieger Frederic Cavanagh (M3 F80) bzw. Niklas Koch (Mini GTR 1,6T) auf Rang zwei. Den Meistertitel holte sich Ioannis Smyrlis (BMW 318ti Cup).

Nach seinem Sieg auf dem Nürburgring schlug Sebastian Kühn auf dem Lausitzring gleich doppelt zu. Besonders dominant trat Kühn im ersten Durchgang auf, wo er mit fast 13 Sekunden Vorsprung siegte. Einer, der wohl durchaus ein Wörtchen mitgeredet hätte, musste bereits nach dem Quali aufladen. Eric van den Munckhof, vor dem Finale Meisterschaftsführender, kostete ein Motorschaden nicht nur die Rennteilnahme, sondern auch den Titelgewinn. „Ich hatte ja gehofft, dass wir mit Eric an den Start gehen. Da wäre es sicher ein bisschen enger geworden. In den ersten beiden Runden war es ein bisschen eng, als Niklas hinten dran war. Aber nach drei Runden hatte ich einen komfortablen Vorsprung, so dass es am Ende ein ungefährdeter Sieg war“, befand Kühn.

Eine ganz andere Nummer war dagegen das zweite Rennen. Denn diesmal zeigte sich Jordin Poland im BMW Z4 von Munckhof Racing von seiner ganz starken Seite. Der Youngster fuhr in der Lausitz erstmals im Z4 und steigerte sich von Runde zu Runde. Im ersten Rennen verpasste er auf Platz vier noch ganz knapp das Podium. Die schnellste Rennrunde war aber ein Fingerzeig, wohin es in Durchgang zwei gehen könnte. An die Leistung knüpfte Poland an, kämpfte sich in Runde zwei an Kühn vorbei und schien seinem ersten Gesamtsieg entgegenzufahren. Plötzlich rollte der Z4 an die Box. Nach einem kurzen Check ging es weiter. Poland vermutete einen Reifenschaden, doch die Kontrolle ergab keinen Defekt. Der Sieg war damit dahin, was bleibt, war ein ganz starker Auftritt des jungen Niederländers. Den ersten Platz holte sich dadurch Kühn, der damit die Saison mit einem Doppelerfolg abschloss. „Jordin Poland war sehr stark unterwegs. Er ist ein schneller junger Mann, den man im Auge behalten muss. Danach hatte ich einen tollen Fight mit Frederic Cavanagh. Ihn hat es weggedreht, aber nach vorne hatte ich keine Chance heranzufahren. Ich hatte das Glück, dass der junge Mann an die Box fuhr“, so Kühn zu seinem etwas glücklichen Erfolg im zweiten Heat.

Zweimal Podium für Gaststarter Cavanagh

Einen starken Eindruck hinterließ Frederic Cavanagh. Im ersten Rennen beim Start dem Feld noch hinterher gehetzt, kämpfte sich der Niederländer schnell nach vorne. Cavanagh ging schließlich an Jens Smollich (M2 GTR) und Niklas Koch vorbei. Die eroberte zweite Gesamtposition gab er nicht mehr her. In Rennen zwei biss sich der M3 Pilot an Kühn die Zähne aus, ehe ihn ein Dreher auf Platz sechs zurückwarf. Cavanagh mobilisierte noch einmal alle Kräfte, gab mächtig Gas und fing Christoph Driescher (M3 E90 V8 GTR) sowie Philipp Pippig (M2 GTR) ab. An Niklas Koch war dagegen kein Herankommen mehr möglich, so dass es am Ende Gesamtrang drei hieß. Als Gesamtzweiter durfte Koch aufs Podium, nachdem er auch im ersten Rennen einige Zeit am Treppchen geschnuppert hatte. Mit Reifenproblemen hatte es am Ende nur zu Platz fünf hinter Jens Smollich (M2 GTR) und Jordin Poland gereicht. „Nach dem zweiten Rennen kann ich jetzt etwas mehr strahlen. Ich hatte nochmals ein anderes Reifensetup und anderen Druck gefahren. Das hat viel besser funktioniert. Ich konnte auch die Pace vorne gut mithalten. Gesamtplatz zwei ist jetzt natürlich sehr zufriedenstellend“, erklärte Koch.

In der GTR 3 gelang Ingo Baum (M3 GT E36) ein Doppelsieg. Mit den Plätzen neun und sieben schaffte Baum zudem gleich zweimal den Sprung unter die besten zehn. Gleich in der zweiten Runde setzte sich Baum vor Daedelow, der aber nicht locker ließ. Einige Runden blieb Daedelow noch dran, ehe Baum etwas Luft zwischen sich und seinem Verfolger brachte. „Das ist für mich super gelaufen. Der Start war eigentlich wie immer gut. Normal kann ich ihn nicht halten, aber dieses Mal hat es geklappt. Ein bisschen tricky war es mit dem Wasser, gerade da vorne in der Kurve. Aber sonst war alles prima“, so Baum zum ersten Rennen. „Das Leistungsgewicht von Ingo Baum ist wesentlich besser. Da wir hier viele lange Geraden haben, verliere ich unheimlich viele Meter. In den Kurven wieder dran. Aber egal wie ich da rauskommen, Ingo hat da einen wesentlichen Vorteil. Er zieht einfach weg. Ich hatte zwar einige Kämpfe dabei, aber im Endeffekt keine Chance“, beurteilte Daedelow die Situation. Wer auf eine Fortsetzung des Duells im zweiten Heat gehofft hatte, wurde gleich zu Beginn enttäuscht. Angesichts der dicken Regenwolken setzte Daedelow auf Regenreifen. Die falsche Wahl, wie sich herausstellte. Baum sicherte sich vor Stefan Hupfer (320i Evo E46) den zweiten Sieg des Tages.

Lauth und Smyrlis siegen doppelt

Die GTR 4 war fest in der Hand von Dirk Lauth im Mini R56. Zweimal ließ der Mini-Pilot überhaupt nichts anbrennen und feierte zwei souveräne Erfolge. Nach einem guten elften Gesamtrang im ersten Heat verbesserte sich Lauth noch einmal um drei Positionen und landete auf Rang acht. „Mit der Pole Position und zwei Siegen in der Klasse hatten wir jetzt einen sensationellen Abschluss, nachdem wir ein paar Rennen ausgesetzt hatten. Der Sieg war ungefährdet mit einem relativ großen Vorsprung. Die Rennen haben aber trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Ich hätte mir gewünscht, dass der Regen etwas früher gekommen wäre. Dann wäre das Rennen noch spannender geworden“, befand Lauth. Zweimal Rang zwei ging an Alex Pawlow (328i ST E36) vor Thomas Ardelt (320i E36 ST). „Dirk Lauth war wie erwartet unheimlich stark. Das wusste ich. Auf den Geraden war für mich nicht viel zu holen. Ich hatte gehofft, dass er auf der Distanz ein wenig schwächelt. War aber nicht so“, so Alex Pawlow.


Durch den Ausfall von Eric van den Munckhof konnte Ioannis Smyrlis entspannt ins Finale gehen. Denn der Vorsprung im erstmals ausgetragenen Goodyear Sponsors Cup Europe war für die Konkurrenz schon vor dem Rennstart nicht mehr aufzuholen. Dennoch gab sich Smyrlis keine Blöße und zeigte mit zwei Siegen bei den 318ern, dass er den Titel zurecht eingefahren hatte. Platz zwei holte sich im ersten Rennen Paul Heinisch (318ti Cup) vor Denny Berndt (318is E36). Der schlug im zweiten Durchgang zurück und verwies diesmal Heinisch auf Rang drei.

Fotos & Text: arpRedaktionsbüro Patrick Holzer










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